Rücklage schaffen: Sinnvoll oder nicht?

Es ist eine Frage, an der sich die Gemüter reiben. Legt man eigenständig Geld für die Beerdigung zurück oder lässt man den Dingen freien Lauf? Gute Gründe für und gegen beide Entscheidungen gibt es durchaus. Dieser Artikel geht auf beide Seiten ein.


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Das spricht für eine finanzielle Rücklage

Sobald Angehörige mit involviert sind, ist eine Rücklage für die Bestattung durchaus angebracht. Dies gilt vermehrt, wenn besondere Wünsche bezüglich der Beerdigung geäußert werden.

Die Schwierigkeit ist, dass niemand weiß, was morgen sein wird. Die finanzielle Situation der Angehörigen lässt sich oft nicht auf lange Sicht einschätzen oder prognostizieren. Dies lässt sich auf das eigene Vermögen ausweiten, denn im Fall einer Heimunterbringungen sinkt das eigene Guthaben meist rapide, sodass Angehörige mitunter nicht auf diese Gelder zurückgreifen können.

Ein äußerst wichtiger Grund sind bereits vorhandene Grabstätten, in denen man selbst beerdigt werden möchte. Verstarb beispielsweise bereits der Partner und wurde in einer Doppelgrabstätte beerdigt, so wünscht sich der Hinterbliebene natürlich, im Tod wieder mit dem Partner vereint zu sein. Solche Gräber sind auf lange Sicht jedoch teuer und müssen nach dem eigenen Tod von den Hinterbliebenen neu angekauft beziehungsweise verlängert werden. Ist nur wenig Geld vorhanden, fallen diese Ausgaben besonders schwer.

Das spricht gegen eine finanzielle Rücklage

Fakt ist: Wer allein lebt, keine Angehörigen hat, der braucht eigentlich keine Absicherung. Ist niemand vorhanden, der die Kosten trägt, so nimmt der Staat die Gelder aus dem Vermögen oder kommt für eine Sozialbestattung auf.

Generell spielt das eigene Vermögen und das persönliche Alter eine tragende Rolle. Sehr vermögende Personen müssen keine Vorsorge leisten, unabhängig vom finanziellen Status der Angehörigen.

Wie sollte die Rücklage geschaffen werden?

Abhängig vom Alter und der finanziellen Situation gibt es mehrere Möglichkeiten. Gängig sind heute Sterbegeldversicherungen, bei denen wahlweise ein großer Betrag eingezahlt wird, oder aber, in die monatlich eingezahlt wird. Sterbegeldversicherungen sind zweckgebunden und werden erst im Fall des Todes an den Bestatter ausgezahlt.

Natürlich können Gelder für die Beerdigung auch auf andere Weisen angespart werden. Sinnvoll sind Lösungen, die eine Zweckbindung bieten und somit sicherstellen, dass das Geld einzig für eine Beerdigung genutzt werden kann. Zugleich sollte bei freien Lösungen darauf geachtet werden, dass das Geld nach dem Tod greifbar ist.

Eine persönliche Entscheidung

Es gibt gute Gründe, warum für die eigene Beerdigung eine finanzielle Absicherung aufgebaut werden sollte. Jedoch gibt es ebenso Gründe, die dagegen sprechen und Situationen, in denen die Absicherung obsolet ist. Ob eine Rücklage geschaffen wird, kann und muss jeder für sich alleine entscheiden. Die Entscheidung kann niemandem abgenommen werden.